Einige würden sich bestimmt fragen, wie das bei mir aussah...
Meine Begeisterung für die Twins begann während des Heiligabends im Jahre 2015. Nach ein paar Gebeten, Lesen der Bibel, einer feierlichen Mahlzeit (bestehend aus zwölf Gerichten - eine polnische Tradition) und ein paar gesungenen Weihnachtsliedern, wollte meine Mama etwas auf unserem Kassetten-Deck abspielen und das tat sie auch. Das Album war ein polnisches Bootleg "Classics - Remixed". Nach einer längeren Zeit konnte ich mich an einige der Titeln zurückerinnern.
Ich kann mich noch sehr gut erinnern, als ich diese Musikstücke schon als ein kleiner Knirps gehört habe, zum ersten Mal in unserem Auto, welches einen eingebauten Kassetten-Deck hatte, damals im Sommer 2002 - hierbei handelte es sich um den Titel A1 "Desert Place". Auch heute kann ich raushören, dass ich schon damals mit verschiedensten Sachen gespielt habe, unter anderem mit Musik-Equipment. In dem erwähnten Titel habe ich damals zw. den zwei letzten Schlagzeug-Stücken zufälligerweise "Be my Lover" von La Bouche aufgenommen (glücklicherweise nur etwa drei-fünf Sekunden lang; auch heute lache ich noch darüber, weil es sich irgendwie lustig anhört, ein auf den voll deformiert und in falscher Tonhöhe). Wie gesagt: das Wiedererkennen der Lieder fiel mir ein wenig schwer, dies war wohl die Ursache dieser gewissen Weihnachts-Stimmung in unserem Haus...
Als die Seite B abgespielt wurde, hat mich ein Titel voll aufmerksam gemacht, es handelte sich um B3 "Heaven in Your Smile", welcher etwas melancholisch und ein wenig traurig klang. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass unser Deck die Tonbänder etwas langsamer und somit in einer etwas kleineren Tonhöhe abspielt, als üblich (hängt davon ab, ob High Speed Dubbing aktiviert ist oder nicht). Für mich persönlich hört sich das irgendwie besser an. Nun zurück zum Titel: der war einfach toll, insbesondere der Klavier-Teil nach dem zweiten Refrain und im Schlussteil.
Nach B4 "Facts of Love" kam der Titel, welcher der Anfang der richtigen Begeisterung für Sven, Ronny und deren Musik war - B5 "Between the Woman and You"... Ich habe winzige Tränen in meinen Augen gespürt, es war eine Art unbeschreibliches Gefühl, welches ich bis heute nicht definieren kann. Ich hätte mir damals nicht vorgestellt, dass sich analogen Tonträger so schön anhören können - seitdem begann auch die Begeisterung fürs analoge Musik-Equipment. Es ist heutzutage eine besondere Art und Weise, Musik zu hören und bei genauem Reinhören hört man diese gewisse Unterschiede, die im Digitalen nicht wiederzufinden sind. Im Üblichen finde ich, dass man einfach stolz darauf sein kann, dass man die Musik, die man gerne mag, in materieller Form als Schalplatten, Reel-to-Reel-Tonbänder u.Ä. zu Hause stehen hat. Und so nebenbei: Kassetten erleben eine Art Renaissance, insbesondere in den USA - eine ziemlich kuriose Sache.

Ich bin der Hoffnung, euch hat meine kleine Erzählung gefallen. Gerne könnt ihr eure eigene, erste Erfahrungen mit Svens und Ronnys Musik aufschreiben.